Schreckgespenst Schreibblockade

Wer kreative Texte schreibt, kennt und fürchtet sie: Die Schreibblockade! Sie kann ganz unterschiedliche Ursachen haben: Die Angst, sich festzulegen, viel zu viele oder scheinbar viel zu wenige Infos. Egal, was Ihr Grund für eine Schreibblockade ist, hier ein paar Tipps, wie Sie die Blockade lösen können.  

Die schlechte Nachricht vorab: Es gibt keinen Kardinalsweg und keine Methode, die bei jedem garantiert funktioniert.  

Struktur und Ziel 

Was meinen Schreibprozess am meisten hemmt, ist, wenn ich kein klares Ziel formuliert habe. Daher sollten Sie zunächst klären: Was wollen Sie wem mit Ihrem Text mitteilen? Anhand dieser Kernaussage gilt es dann, den Text zu strukturieren. Das kann zum Beispiel geschehen, indem sie mithilfe von Zwischenüberschriften notieren, welche Themenblöcke Sie im Text aufgreifen wollen und in welcher Reihenfolge. Die Zwischenüberschriften müssen noch nicht perfekt ausformuliert sein, sondern dienen lediglich Ihnen als Hinweis, welches Unterthema Sie im jeweiligen Abschnitt behandeln wollen. 

Einfach Loslegen  

Oft hilft es, einfach mal loszulegen, z.B. mit der Einleitung. Es lässt sich später alles noch ändern. Nullfehlertoleranz können sich allenfalls Götter leisten. Wer auf Anhieb den perfekten Text schreiben will, verzettelt sich unweigerlich in Details. Mit dem Ergebnis, dass der Artikel immer schlechter wird. Detailliebe führt nur zu einem Tunnelblick. Schreiben Sie lieber erst auf, was Ihnen und wie es Ihnen in den Sinn kommt. Umformulieren, Korrigieren und Feilen können Sie an den Textbausteinen hinterher immer noch. Ich habe oft genug ganze Einleitungen geschrieben, nur um sie wieder zu löschen, weil sie mir inhaltlich zu nah an meinem zweiten Abschnitt waren. Falsch war das trotzdem nicht, wenn es meinen Schreibfluss in Gang brachte.  

Patchwork-Schreiben 

Manchmal fällt das Schreiben eines bestimmten Abschnittes ganz besonders schwer. Wenn die Struktur des Textes steht, kann man ihn einfach auslassen und mit dem nächsten weiter machen. Oder Sie beginnen direkt mit dem Abschnitt, der Ihnen am leichtesten fällt. Auch das kann den Schreibfluss in Gang bringen.  

Ortswechsel 

Schreiben ist viel Handwerk, ja. Aber es ist eben auch ein kreativer Prozess. Und für Kreativität hilft manchmal ein Ortswechsel. Schreiben Sie auf Ihrem Balkon, im Garten, im Park oder im Café oder gehen Sie für ein paar Minuten im nahegelegenen Wald spazieren und lassen Ihren Gedanken freien Lauf. Meistens bringt eine kurze Schreibtischpause Kreativprozesse schneller in Gang als das sture Auf-den-leeren-Bildschirm-Starren.  

Gesprächspartner 

Oder sie suchen sich jemanden, mit dem Sie über den Text reden. Dabei zeigen sich oft nochmal Schwerpunkte oder Dinge, die dem Leser erklärt werden müssen, an die Sie gar nicht gedacht hatten. Nicht selten findet man im Gespräch einen Aufhänger, wie man am besten ins Thema einsteigen möchte. Manchmal hilft es auch, laut vor sich hin über seinen Text nachzudenken. Dann sollten Sie aber sicher gehen, dass keiner Sie dabei beobachtet und für verrückt erklärt.  

Weitere Ansätze 

War eine passende Idee für Sie dabei, die Sie gerne mal ausprobieren möchten? Oder hat DER Ansatz gefehlt, den Sie am liebsten nutzen? Dann schreiben Sie uns gerne!  

Urheber Bild: Yuriarcurspeopleimages – Freepik.com

Nora Crocoll

Hat Technische Redaktion studiert und arbeitet seit 2005 als freie Technik-Journalistin für das rbs. Ihre langjährigen Erfahrungen im Bereich der Pressearbeit für die Automatisierungsbranche hat sie im Praxisbuch "Wirkungsvolle Produkt-PR: Einblicke in die Welt der Fachpresse" zusammengefasst.

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