Pressekampagne vermittelt Kompetenz und Vertrauen

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Manche Produkte oder Dienstleistungen sind für Unternehmen zu wichtig, um sie nur in einem einzelnen Pressetext aufzugreifen. Über zahlreiche verschiedene Medien sollen möglichst viele (potenzielle) Kunden mit dem Thema angesprochen werden. Idealerweise erreicht man Leser dabei mit dem gleichen Thema mehrfach, ohne dass bei ihnen ein Gefühl der Langeweile entsteht. Was sollte man bei einer solchen Kampagne beachten?

Will man im Bereich der Automatisierungstechnik neue Produkte bekannt machen, geschieht das nicht nur dadurch, dass man die technischen Features vermittelt. Gleichzeitig gilt es, bei den Anwendern ein positives “Gefühl” mit Produkten oder Dienstleistungen zu verknüpfen.

Vertrauen schaffen

Vertrauen entsteht auf vielfältige Weise. In menschlichen Beziehungen sind Kompetenz und Wohlwollen wesentliche Voraussetzungen. Ähnlich ist es bei technischen Produkten. Damit sie eingesetzt werden können, müssen sie zuallererst technisch das leisten können, was Anwendungen von ihnen fordern. Darüber hinaus entscheiden dann aber weitere Kriterien darüber, ob ein Produkt gekauft wird wie z.B. zuverlässiger Betrieb, lange Verfügbarkeit, guter Support und gerade bei Dienstleistungen spielt die angenehme Zusammenarbeit eine wichtige Rolle. Aber auch Bekanntheit schafft Vertrauen. Einer scheinbar kleinen “Klitsche” nimmt man weniger leicht ab, dass sie auch in vielen Jahren noch zuverlässig Ersatzteile liefern und Support bieten kann, als einem großen Konzern. Bekanntheit ist aber nicht unbedingt nur von der Unternehmensgröße abhängig. Wird ein Anwender mit dem Namen eines Unternehmens an verschiedener Stelle immer wieder konfrontiert – z.B. auf Messen, in Fachartikeln, in Anzeigen, in Social Media, in Werbebannern usw. – entsteht allein durch die Wiederholung ein Gefühl der Bekanntheit beim potenziellen Anwender und Vertrauen wächst.

Wiederholung ohne Langeweile

Wie aber kann man in einer Pressekampagne ein bestimmtes Thema immer wieder aufgreifen, ohne damit zu langweilen? Ein neues Produkt lässt sich über einen längeren Zeitraum in verschiedenen Textformen behandeln. Eine kurze Pressemeldung von bis zu 1.000 Anschlägen macht bekannt, dass es das Produkt gibt und nennt die wichtigsten Merkmale. Ein etwas längerer Text (z.B. 2000 Anschläge) liefert etwas mehr Hintergrund zum Warum und den Vorteilen des neuen Produkts. Ein technischer Fachartikel mit ca. 8.000 Anschlägen erläutert technische oder auch rechtliche Zusammenhänge, die das Produkt betreffen. Eine oder mehrere Success-Stories schließlich zeigen es in der Anwendung und lassen zufriedene Anwender zu Wort kommen. Ehe man sich versieht, hat man das Thema in vier – oder je nach Anzahl der Success-Stories auch mehr – verschiedenen Texten aufgegriffen. Mit Pressemeldungen erhält man oft etwas mehr, dafür kleinere Veröffentlichungen als mit Fachartikeln, aber über eine solche Kampagne zwischen 20 und 30 Veröffentlichungen zu erzielen, ist auch für kleinere Unternehmen nicht unrealistisch.

Sinnvolles Timing

Ziel einer solchen Pressekampagne ist es, beim Anwender ein Gefühl von “Ah, davon hatte ich doch schon mal was gelesen.” zu erzielen. Das geschieht nicht, wenn die Abstände zwischen den verschiedenen Texten zu groß sind. Zu kurz nacheinander sollten die Beiträge aber auch nicht an die Redaktionen verschickt werden. Viele Fachzeitschriften der Automatisierungsbranche erscheinen im Monats-Rhythmus. Die Frequenz zwischen Aussendungen zum selben Thema enger zu legen, ist daher nicht sinnvoll. Streckt man die oben genannten Texte z.B. in der Reihenfolge:

  1. Kurzmeldung
  2. Fachartikel mit technischen Hintergründen
  3. strukturierter Kurztext
  4. Success-Story

über vier bis sechs Monate, entsteht eine Pressekampagne, die einen wertvollen Beitrag leistet, ein Produkt bekannt zu machen und Vertrauen beim Anwender generiert. Idealerweise begleiten weitere Marketingaktionen wie Anzeigen, Messen, Mailings, Postings usw. die Pressekampagne, sodass maximaler Nutzen entsteht.

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Nora Crocoll

Hat Technische Redaktion studiert und arbeitet seit 2005 als freie Technik-Journalistin für das rbs. Ihre langjährigen Erfahrungen im Bereich der Pressearbeit für die Automatisierungsbranche hat sie im Praxisbuch "Wirkungsvolle Produkt-PR: Einblicke in die Welt der Fachpresse" zusammengefasst.

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