Schreiben ist nur die halbe Miete (Teil 2 – Verteilen)

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Erfolgreiche Texte sind nicht nach dem Schreiben fertig. Dann beginnt erst ein wichtiger Teil der Arbeit. In dieser Mini-Serie befassen wir uns mit zwei Aufgaben, die nach dem Schreiben wichtig sind, um einen Text erfolgreich zu machen: Redigieren und Verteilen. Redigieren war der Schwerpunkt der letzten Ausgabe, heute geht es ums Verteilen.

„Wenn im Wald ein Baum umfällt und niemand da ist, der das hören könnte – gibt es dann ein Geräusch?“ Über diese Frage lässt sich vorzüglich philosophieren. Unbestritten ist jedoch: Niemand hat das Umfallen gehört. Eine ähnliche Frage stellt sich bei Texten: „Wenn ich einen Text schreibe und niemand liest ihn – welchen Nutzen habe ich dann davon?“ Die Antwort auf diese Frage fällt ein wenig differenzierter aus als bei dem Baum, denn es gibt durchaus Texte, die man schreibt, ohne dass andere sie lesen sollen: Tagebücher, Einkaufslisten und Notizen zum Beispiel. Manche Texte haben ganz bestimmte Empfänger, während alle anderen der Inhalt nichts angeht: Briefe, private E-Mails und Kurznachrichten wären hierfür treffliche Beispiele. Bei Pressetexten jedoch, die zur Kommunikation mit der Öffentlichkeit gedacht sind, gibt es ohne Leser offensichtlich keinen Nutzen.

Presse und Verteiler

Redakteuren unpassende Texte zu senden, ist nicht nur nutzlos, sondern kontraproduktiv!
Doch wie erreiche ich die potenziellen Leser? Eine Veröffentlichung in der Fachpresse ist dafür ein guter und bewährter Weg. Wer sich für bestimmte Themen interessiert, wird bei einschlägigen Titeln fündig, so „treffen” sich Text und Leser. Aber wie kommt mein Text in die Fachpresse? Ein allzu häufig verwendeter Ansatz ist der eines festen „Presseverteilers“: Alle Texte, die “für die Presse” gedacht sind, werden an alle Redakteure gesendet, die man auf diesem Verteiler gesammelt hat. Das Problem dabei: Jedes Unternehmen hat zwar in der Regel ein oder wenige Kernthemen (z.B. Antriebstechnik), aber eben auch viele Randthemen und Branchen (z.B. Robotik, Medizin, Landwirtschaft, Laborautomation, Logistik, Fahrradtechnik, …). Und da kaum ein Text alle Themen gleichzeitig bedient, erreicht ein fester Verteiler entweder nur die Redakteure, die sich für die Kernthemen interessieren, oder der feste Verteiler umfasst alle Redakteure zu allen Randthemen. Dann nervt aber jeder Text viele Redakteure (z.B. Medizinzeitschriften), die sich gar nicht für die vorliegenden Themen (z.B. Landwirtschaft) interessieren. Schlimmer noch: Diese Redakteure lernen mit der Zeit „Mails von diesem Unternehmen sind für mich nicht interessant” – und wenn Sie dann doch mal einen passenden Text geschrieben haben, wird es sehr schwierig sein, diese Redakteure davon zu überzeugen, Ihren Beitrag zu veröffentlichen. Redakteuren unpassende Texte zu senden, ist nicht nur nutzlos, sondern oft kontraproduktiv!

Wer will was?

Die Lösung liegt auf der Hand: Zu jedem Text wird ein individueller Verteiler erstellt mit Redakteuren, die sich für die Themen des Textes interessieren. Dieser Ansatz macht zwar deutlich mehr Arbeit, bringt aber langfristig auch mehr Erfolg. Allerdings braucht man natürlich das Wissen, welche Themen bei welchen Redakteuren richtig adressiert sind. Dieses Wissen haben wir vom RBS im deutschsprachigen Raum 40 Jahre lang aufgebaut. Sprechen Sie uns an, wir helfen gerne beim Schreiben und/oder Verteilen Ihres Textes.

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Marco Antoni

Hat nach dem Studium der Physik als Entwickler gearbeitet und ist seit 2015 für das rbs tätig. Im Internet finden Sie ihn auch bei Xing und Twitter.

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