Irrtum: Breit streuen, um viel zu erreichen 

Auf die Gefahr hin, dass diese Tipps-Ausgabe eine Schlagseite in Bezug auf Vertrieb von Pressetexten erhält, wollen wir dennoch einen Irrtum aufgreifen, der uns immer wieder begegnet: „Großer Presseverteiler bringt großen Erfolg“

Immer wieder äußern unsere Kunden den Wunsch, einen bestimmten Beitrag „breit“ zu streuen. Aus der Anfrage hören wir den Wunsch heraus, so die maximale Anzahl an Veröffentlichungen zu erreichen. Um zu verstehen, warum das Gegenteil der Fall ist, hilft ein Blick auf die Arbeitsweise von Redakteur:innen.

Das Bedürfnis von Redaktionen verstehen

Zwei Dinge sind in diesem Zusammenhang wichtig zu wissen. Erstens werden Redakteuren und Redakteurinnen mehr Fachartikel oder Pressemeldungen angeboten, als sie in ihren Zeitschriften veröffentlichen können. Zweiten ist es ihnen wichtig, sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Ein Beispiel: Veröffentlicht eine Konstruktions-Zeitschrift einen Beitrag eines bestimmten Unternehmens auf der Titelseite und hat eine andere Konstruktions-Zeitschrift einige Tage später denselben Beitrag auf dem Titel, ist das für das zweite Heft ausgesprochen peinlich. Um ihre Leserschaft mit attraktiven, individuellen Beiträgen begeistern zu können, schreiben Zeitschriften Beiträge entweder selbst oder fordern bei angebotenen Fachartikeln oft Exklusivität.

Wer Fachartikel „breit streut“ und meint, damit viele Veröffentlichungen zu erzielen, erreicht meist einen gegenteiligen Effekt. Können Zeitschriften einen längeren Beitrag nicht exklusiv bekommen, lassen sie meist lieber ganz die Finger davon. Die Konkurrenz könnte sonst ja ebenfalls zugreifen.

Exklusivität als Alternative

Die Alternative zum „breiten Streuen“ scheint also Exklusivität zu heißen. Das bedeutet jedoch viel Aufwand für eine einmalige Veröffentlichung. Aber im Grunde haben auch Unternehmen kein Interesse daran, ihre Beiträge in mehreren miteinander konkurrierenden Zeitschriften zu veröffentlichen, die ohnehin alle fast dieselbe Zielgruppe ansprechen. Damit würden sich nur dieselben Leads generieren lassen. Mehr Erfolg bringen Veröffentlichungen in Heften mit unterschiedlichem Profil. Ein Beispiel: Ein Anwendungsartikel über einen im Medizinprodukt eingesetzten Antrieb könnte über Veröffentlichungen in einem Konstruktions-, Antriebstechnik- sowie Medizin-Titel z.B. eine vielfach größere Leserschaft erreichen als über Mehrfachveröffentlichungen in verschiedenen Konstruktionstiteln. Ein weiterer Vorteil: Redaktionen stören sich meist nur an identischen Veröffentlichungen in Konkurrenztiteln ihres Branchenumfelds. Darüber hinaus haben sie gegen Mehrfachveröffentlichungen nichts einzuwenden.

Das nutzt das RBS systematisch im Produkt Multi-X, bei dem Fachartikel Redaktionen verschiedener Branchen exklusiv für ihr Umfeld angeboten werden. Mit einem Text werden dabei durchschnittlich fünf Veröffentlichungen in unterschiedlichsten Heften erreicht. Das optimiert das Aufwand-Nutzen-Verhältnis für das Schreiben eines Fachartikels deutlich.

Pressemeldungen oder andere kürzere Pressetexte können übrigens gerne „breit“ gestreut werden. Sie werden mehrfach auch in miteinander konkurrierenden Zeitschriften veröffentlicht. Achten Sie aber darauf, den Text dennoch nur Redaktionen anzubieten, für die das Thema wirklich relevant ist, um Redaktionen nicht mit unnötigen Zusendungen zu verärgern.

Praxistipp
Multi-X können Sie übrigens risikofrei testen. Bei diesem Produkt zahlen Sie nur, wenn Ihr Text auch wirklich veröffentlicht wird. Sprechen Sie uns an, wir schicken gerne weitere Infos.

Nora Crocoll

Hat Technische Redaktion studiert und arbeitet seit 2005 als freie Technik-Journalistin für das rbs. Ihre langjährigen Erfahrungen im Bereich der Pressearbeit für die Automatisierungsbranche hat sie im Praxisbuch "Wirkungsvolle Produkt-PR: Einblicke in die Welt der Fachpresse" zusammengefasst.

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