Der frühe PR-Vogel fängt den Veröffentlichungsplatz

So langsam wird es Zeit, mit der Pressearbeit für die Herbstmessen zu beginnen. Das halten Sie für verfrüht? Hier erklären wir, warum Sie jetzt starten sollten. 

Die Wochen vor Fachmessen sind in vielen Unternehmen immer intensiv. Die Vorbereitung zahlreicher Marketingaktivitäten sowie die Standplanung kosten viel Zeit. Will man seinen Messeauftritt mit der Veröffentlichung eines Fachartikels begleiten, sollte man damit frühzeitig starten, um nicht vom Redaktionsschluss überrascht zu werden (siehe Tabelle).  

Mehr Wahrnehmung im Messe-Heft 

Ein Trost, wenn man einen Text zur Messe nicht mehr fertigbekommt, ist oft: “Na, es gibt ja auch noch ein Heft für die Nachberichterstattung, vielleicht kommen wir dann ja wenigstens da rein.” Das ist faktisch richtig, aber zugleich ein Grund, warum sie versuchen sollten, zu den frühen Vögeln zu gehören: In Messeheften werden oft mehr Anzeigen geschaltet als in anderen Ausgaben, das heißt, der Spielraum, wie viele Texte ein Redakteur veröffentlichen kann, vergrößert sich. Gleichzeitig schaffen es viele Firmen eben nicht, rechtzeitig vor der Messe ihre Texte zu liefern. Das erhöht Veröffentlichungschancen für die, die pünktlich sind. Zudem nutzen viele Messebesucher Messehefte zur Vorbereitung, welche Unternehmen sie auf der Messe besuchen. Mit einer Veröffentlichung in der Nachberichterstattung vertun Sie diese Chance, zumal es in diesem Heft wieder deutlich enger wird: Weniger Anzeigen, also weniger Veröffentlichungsplatz, dafür vermutlich ein überdurchschnittlich hohes Aufkommen an Pressetexten. Das bedeutet: Ein Text, der für die Ausgabe zur Vorberichterstattung fertig wird, hat deutlich höhere Chancen, veröffentlicht zu werden. 

Zur SPS Ende Juli starten 

Diesen Herbst öffnen verschiedene Messen wieder ihre Tore. Die SPS zum Beispiel vom 14. bis zum 16. November. Wollen Sie es in die Vorberichterstattung schaffen, sollten Sie Ende Juli mit dem Schreiben loslegen. Die Berechnung in der Tabelle ist eher konservativ gehalten. Vieles lässt sich – wenn man konsequent dranbleibt – sicher auch schneller erledigen. Aber die Sommer- und Ferienzeit hindert oft einen flüssigen Ablauf des Schreibprojekts. Deshalb denken Sie dran: Der frühe PR-Vogel fängt den Veröffentlichungsplatz. 

  Allgemein   Ein Beispiel 
Erscheinungstermin (ET)  Gemäß Mediadaten  6. November 
Redaktionsschluss (RS)  Je nach Redaktion fünf bis neun Wochen vor ET (zu diesem Termin muss der Text bei der Redaktion eingehen)  4. September 
Redakteur beginnt Detailplanung für die kommende Ausgabe  Mindestens zwei Wochen vor RS; oft deutlich langfristiger  21. August 
Starttermin zum Erstellen des Pressetextes   Abhängig von Arbeitsweise Ihres Unternehmens 

Ein durchschnittlicher Erfahrungswert: Vier Wochen vor RS  

24. Juli 

Foto: Jcomp – Freepik.com

Nora Crocoll

Hat Technische Redaktion studiert und arbeitet seit 2005 als freie Technik-Journalistin für das rbs. Ihre langjährigen Erfahrungen im Bereich der Pressearbeit für die Automatisierungsbranche hat sie im Praxisbuch "Wirkungsvolle Produkt-PR: Einblicke in die Welt der Fachpresse" zusammengefasst.

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