Nachhaltige Reportagen

Nachhaltigkeit ist ein Trend unserer Zeit. Die immer stärker spürbaren Folgen des Klimawandels führen zu einem Umdenken. Aber nachhaltige Pressearbeit? Ist das jetzt nicht ein bisschen übertrieben?

Per Definition bezeichnet man als Reportage als eine journalistische Darstellungsform, bei der der Autor aus unmittelbarer Betrachtung und nicht vom Schreibtisch aus berichtet. Viele Success-Stories fallen in die Kategorie „Reportage“ und waren bislang oft sehr aufwendig zu schreiben. In der Regel mussten sich neben dem Autor noch verschiedene weitere Personen bei der zu beschreibenden Anwendung einfinden: Anlagenentwickler, Betreiber oder Instandhalter, Produktmanager oder andere. Allein die Terminfindung war schon ein Abenteuer, denn für viele war der Vor-Ort-Termin samt Anreise ein kompletter Arbeitstag und in übervollen Kalendern eine passende Überschneidung aller Beteiligten zu finden nicht immer einfach.

Success-Stories per Videoschalte

Im vergangenen Jahr hat auch hier ein Umdenken stattgefunden. Viele Vor-Ort-Treffen sind nun zu Videokonferenzen geworden. Das gilt auch für die Recherche für Success-Stories. Eine einstündige Videoschalte lässt sich viel einfacher in einem Kalender unterbringen und ist zudem ressourcenschonender. Neben der Zeit aller Beteiligten sind es auch viele Liter Benzin und damit eine Menge CO2, die eingespart werden können.

Blick in die Fabrik

Schon in der Vergangenheit ließen sich Anwenderreportagen per Telefon recherchieren. In Gesprächen mit dem Anlagenbetreiber und dem Entwickler beispielsweise sammelte der Autor Eindrücke aus der Anwendung und erarbeitete damit eine Reportage. Fotos machten zum Beispiel entweder der Anlagenbetreiber selbst oder ein lokal ansässiger Fotograf. (Wir haben das im RBS übrigens bereits seit Jahrzehnten für die meisten unserer Reportagen erfolgreich so gehandhabt.)

Mit Videokonferenzen wird es nun noch einfacher, verschiedene Parteien an einen Tisch zu bringen und über eine Anwendung zu sprechen. So lassen sich noch besser verschiedene Blickwinkel berücksichtigen. Und auch das „Feeling“ für die Anwendung kann besser transportiert werden als per Telefon. Zum einen, weil man sich besser in die Augen sehen kann, zum anderen, weil nun auch virtuelle Führungen durch eine Anlage realisierbar sind. Produkte können gezeigt und genau erklärt werden und vieles mehr. Gleichzeitig gibt es für den Autor noch einen weiteren Vorteil: Das Meeting lässt sich sehr einfach aufzeichnen und Details im Nachgang noch einmal anschauen.

Titelbild: Painterstock – Freepik.com

Nora Crocoll

Hat Technische Redaktion studiert und arbeitet seit 2005 als freie Technik-Journalistin für das rbs. Ihre langjährigen Erfahrungen im Bereich der Pressearbeit für die Automatisierungsbranche hat sie im Praxisbuch "Wirkungsvolle Produkt-PR: Einblicke in die Welt der Fachpresse" zusammengefasst.

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