Ein Bild ist mehr als 1.000 Pixel
Technisch betrachtet besteht ein Bild aus vielen Tausend Pixeln, eine schlichte Ansammlung von Farb- und Helligkeitsinformationen. Aber wie so oft gilt auch hier nicht unbedingt viel hilft viel. Denn auch ein Bild mit hoher Auflösung kann für den Druck ungeeignet sein, wenn man einfache Fehler bei der JPEG-Komprimierung macht.
Bei verlustbehafteten Komprimierungsverfahren gehen, wie der Name schon sagt, Bildinformationen verloren. Meistens wiegt jedoch die Tatsache, dass durch die Komprimierung die Dateigröße deutlich reduziert wird, den dadurch entstehenden minimalen Qualitätsverlust eines Bildes auf. Schlecht eingesetzt kann die Qualität allerdings so sehr leiden, dass ein Bild nicht mehr brauchbar ist. Dazu im Zusammenhang mit der JPEG-Komprimierung ein paar Hintergründe:
Woher kommen Qualitätsverluste?
Zum Komprimieren nutzt der JPEG-Standard mehrere (teilweise verlustbehaftete) Arbeitsschritte. Ohne sie in der Tiefe zu erläutern sind dies:
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Farbmodellumrechnung zumeist aus dem RGB-Farbraum ins YCbCr-Farbmodell
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Einsatz verschiedener Filter (Tiefpassfilterung und Unterabtastung)
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Einteilung des Bildes in Blöcke von 8×8 Pixeln und diskrete Kosinustransformation dieser Blöcke (hier kommt es in der Praxis durch Rundungsfehler zu Verlusten).
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Quantisierung
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Umsortierung
Mit diesen verschiedenen ausgeklügelten Methoden zusammen mit der Entropiekodierung (eine Methode zur verlustfreien Datenkompression auf Basis mathematischer Algorithmen) werden Daten eines Bildes reduziert. Über die eingestellte Prozentzahl bei der Reduzierung kann, einfach gesagt, angegeben werden wie stark die einzelnen Methoden umgesetzt werden.
Faustregel für die Praxis
Für den Laien ist es nun weniger wichtig, die genauen Hintergründe zu kennen, als vielmehr zu wissen, welche Bilder, Muster oder Motive bei der Komprimierung Schwierigkeiten machen. Wo muss ich nach dem Komprimieren genau hinschauen? Durch das Zusammenfassen in 8×8 Blöcke samt Kosinustransformation kommt es bei zu starker Komprimierung zu einer Art Kastenbildung. Feine Linien leiden oft ebenso wie Flächen mit Farbverläufen. Hier lohnt sich nach dem Komprimieren ein zweiter Blick.
Zoomen Sie ins Bild rein und schauen sich diese Bereiche genau an. Sieht auch in der Vergrößerung alles gut aus, können Sie das Bild getrost in der gewählten Stufe komprimieren. Ist das nicht der Fall, speichern Sie das Original besser noch mal in einer geringeren Komprimierungsstufe ab.
Übrigens: Auch wenn ein JPEG-Bild mit 100-%-Qualität mehrfach abgespeichert wird, gehen bei jedem Speichervorgang Informationen verloren. Damit Qualitätseinbußen sichtbar werden, muss man diesen Vorgang allerdings schon sehr oft wiederholen.