Der Schnellleser-Check
Einen Fachartikel zu schreiben, ist viel Arbeit. Am Ende kennt man oft jede Einzelheit des Textes. Will man wissen, ob der Text für den Leser funktioniert, sollte man sich aber nicht zu sehr in Details verlieren. Ein Blick mit Abstand auf den Text ist gefragt.
Die eigene Arbeit mit einer gewissen Distanz zu betrachten, ist alles andere als einfach. Das ist übrigens einer der Gründe, warum es für einen Produktentwickler so schwierig ist, einen Fachartikel über sein Produkt zu schreiben, der für Menschen verständlich ist, die nicht so tief in der Materie stecken. Der Blick von außen oder ein externer Autor können dabei helfen, Informationen zielgruppengerecht aufzuarbeiten.
Der Blick von außen auf den eigenen Text
Einen distanzierten Blick auf den eigenen Text erhält man am besten, wenn man das fertige Werk einige Tage liegen lässt und dann noch einmal liest. Hilfreich ist es, bereits vor dem Schreiben, die Zielsetzung und die Zielgruppe des Textes möglichst genau zu definieren. Dann kann man beim Überprüfen des Textes in die Rolle des Lesers schlüpfen. Welche Begriffe kennt er, welche muss man näher erläutern? Welche Zusammenhänge sind dem Leser bekannt, welche nicht? Erreiche ich mit dem Text das definierte Ziel oder habe ich es beim Schreiben aus dem Blick verloren?
Selten nimmt sich ein Leser aber die Zeit, ein ganzes Heft von vorne bis hinten durchzulesen. Daher ist der „Schnellleser-Check“ ein gutes Mittel, um einen fertigen Text zu prüfen: Lesen Sie nur die Überschriften und Bildunterschriften. Enthalten diese alle für den Text relevanten Schlüsselbegriffe bzw. machen Sie neugierig auf mehr? Vermutlich lesen auch Sie einen Text zuerst anhand von Überschriften und Bildunterschriften „quer“, ehe Sie entscheiden, ob er lesenswert ist. Sehen Sie! Daher ist es sinnvoll, diesen Elementen besondere Aufmerksamkeit zu widmen und beim Lesen mit Abstand genauer zu betrachten.
Bild: RBS